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Squasher – Bash shell script zur Erstellung von Festplatten-Abbildern unter Linux

In den letzten Tagen habe ich meine Bash Shell Scripting Kenntnisse erweitert, sodass ich mir endlich eine schöne Applikation aufsetzen konnte, die das Erstellen von Festplattenabbildern via Linux-Kommandozeile möglichst erleichtert. Dazu genutzt wird dd, welches ja der Alleskönner unter Linux zum Thema Datei/Gerätesicherung, insbesondere von ganzen Festplatten, ist. Da die entstehende Datei dann allerdings genau so groß ist wie die Festplatte und das unter Umständen viel zu groß ist, habe ich noch das Squash-Komprimierungssystem benutzt, welches die Daten nicht nur komprimiert, sondern auch noch on-the-fly mountbar ist, sodass man jeder Zeit auf seine Daten zugreifen kann. Eine genaue Anleitung zur Datensicherung/Auslesung inkl. meines Squasher-Scriptes folgt nun:

1. Wiping empty space

Ein wenig zur Praxis: Werden Dateien/Daten auf einer Festplatte gelöscht, werden sie nicht gleich richtig „gelöscht“, sondern nur deren Dateiindex in der logischen Sektion der Festplatte, in der die Positionen aller Dateien auf der Festplatte stehen. Das ganze läuft unter dem Motto: ich kenne deinen Namen nicht, also kenne ich dich nicht mehr. Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Datei existiert praktisch weiter. Zumindest solange, bis die Platte neue Daten darüber schreibt. Da diese Dateien aber bei einer kompletten Plattensicherung mit gesichert werden, aber ja eigentlich nicht mehr gebraucht werden, können wir sie praktisch überschreiben. Optimalerweise mit Daten, die sich viel besser komprimieren lassen, also 0-en. Dann wird das Festplattenabbild um so kleiner. Man nehme also das Zielgerät, welches man sichern möchte, und binde es ein:

sudo mount device zielpfad

Zum Beispiel:

sudo mount /dev/sda1 /mnt

Sollte das ganze ohne Fehler ablaufen, findet ihr den gesamten Platteninhalt nun im Zielpfad, oder in meinem Beispiel unter /mnt.
Dorthin verfrachten wir nun eine Datei, welche ausschließlich 0-en enthält und den gesamten freien Speicher der Platte belegen wird, sodass wirklich alle gelöschten Daten vernichtet sind. Dazu nutzen wir, oh Wunder, dd:

dd if=/dev/zero of=/mnt/tmp.zero bs=4M

Das ganze zeigt praktisch keine Ausgabe und blockiert die Konsole solange, bis die Platte restlos voll ist. Dann gilt es nur noch, die tmp.zero-Datei zu löschen (siehe Plattenstrategie oben):

rm /mnt/tmp.zero

Jetzt noch die Platte aushängen:

sudo umount /mnt

Noch ein wenig zur Erklärung der obigen Vorgänge: /dev/zero ist ein von Linux bereitgestelltes Gerät, welches ausschließlich 0-en ausgibt, egal, wie lange man daran nuckelt. Daher ist es sehr praktisch zur Befüllung von Speicher mit 0-en. Zur Anwendung von dd betrachte man sich bitte das dd-manual, welches beispielsweise direkt vom Ubuntu-Wiki und vielen Anderen zur Verfügung gestellt wird.

2. Saving harddrive

Jetzt greift mein squasher ein: sämtliche Kompression und Sicherung an einen frei wählbaren Ordner übernimmt der squasher. Und das sogar mit einer hübschen Fortschrittsanzeige. Klingt praktisch, oder?
Ladet euch ersteinmal mein Wunderwerk herunter: Squasher
Das ganze jetzt in einen Ordner eurer Wahl gelegt und ausführbar gemacht, beispielsweise mit:

chmod 755 squasher.sh

Um das Script zu nutzen, muss allerdings noch etwas nachinstalliert werden, nämlich die für das eigentliche squashing und das Auslesen des Squash-Systems nötigen Tools:

sudo apt-get update
sudo apt-get install squashfs-tools

Und außerdem, falls nicht sowieso längst vorhanden, die Bash shell:

sudo apt-get install bash

Jetzt sollte alles funktionieren :).
Das Script nimmt als ersten Parameter das Gerät, von welchem ein Backup erstellt werden soll. Der zweite Parameter, welcher optional ist, nimmt die Zieldatei an. Wird keine Zieldatei angegeben, wird die Ausgabe in squasher.squash gespeichert. Wir führen das Script also folgendermaßen aus:

sudo ./squasher.sh /dev/sda2 festplatte.squash

Wichtig dabei ist, dass das Script mit root-Rechten ausgeführt wird, denn sonst wird dd nicht korrekt arbeiten. Aber keine Angst, dass Script warnt euch, falls es nicht als root ausgeführt wird. Es erwartet euch nach kurzem eine wunderhübsche Fortschrittsanzeige, die wie folgt aussieht:

dd: xxx MB, ab,cd MB/s; squashed: ef,ghI

Beispiel:

dd: 250 MB, 65,0 MB/s; squashed: 235M

Die Erklärung dazu: Die dd-Ausgabe im ersten Teil des Fortschrittsbalkens gibt an, wie viel Daten dd schon kopiert hat und wie schnell dd gerade arbeitet. Die squashed-Angabe gibt dazu an, wie groß das squash-Archiv gerade ist. Optimalerweise sind die dd-Werte mit denen der Squash-Ausgabe nicht kompatibel, squash müsste eigentlich immer kleiner sein.
Hinweis: Man kann nicht nur einzelne Partitionen sichern, sondern problemlos auch ganze Festplatten auf einen Rutsch. Dazu einfach die gesamte Platte zum Sichern angeben, also:

sudo ./squasher.sh /dev/sda

Einzig und allein das Auslesen macht hinterher den Unterschied.

3. Reading through treasures

Und beim Auslesen sind wir auch schon angekommen. Wir haben nun ein optimalerweise schön kleines squash-Archiv (im Vergleich zur Originalplatte!) und wollen Daten auslesen, ohne das Archiv erst wieder auf eine physikalische Platte zu schreiben? In voller Größe? Keine Sache:

sudo mount festplatte.squash /mnt

Über die „read-only“-Ausgabe beschweren wir uns nicht weiter. Ja, das System kann im Nachhinein nicht mehr verändert werden, aber das wollen wir ja auch nicht, wir wollen nur Lesen, also was solls. im Ordner /mnt finden wir jetzt das dd-Image, welches von unserem zu sichernden Ziellaufwerk/unserer zu sichernden Partition erstellt wurde.

3.1 Reading partitions

Fangen wir mit dem einfachen an: Das Auslesen von Partitionen. Das ist nämlich ein Witz:

sudo mount /mnt/festplatte.squash.img /mnt2

Fast trivial, findet ihr nicht?
Unter /mnt2 findet ihr jetzt alle gesicherten Daten. Na dann viel Spaß damit :).

3.2 Reading through (hard)drives

Das Auslesen von ganzen partitionierten und gesicherten Platten dagegen erfordert die Installation eines extra Werkzeugs:

sudo apt-get install kpartx

Dieses Werkzeug erlaubt es uns, ein dd-Image mit mehreren Partitionen in seine Ursprungspartitionen zu zerlegen und diese einzubinden. Dazu führen wir aus:

sudo kpartx -a /mnt/festplatte.squash.img

Dieses Kommando bietet uns nun im Ordner /dev/mapper eine Liste von loopback-Geräten an, also unserer Festplatte, beispielsweise loop0 mit einer Partition dahinter, beispielsweise p1. Um nun eine in festplatte.squash.img enthaltene Partition einzubinden, genügt Folgendes:

sudo mount /dev/mapper/loop0p1 /mnt2

Und ihr findet alles, was ihr braucht, in /mnt2

4. Finished!

So, dass wars. Ich hoffe das Tool hilft euch etwas. Nur zur Demonstration, was man beim Sichern einer Platte eigentlich eingeben müsste:

mksquashfs empty_dir festplatte.squash -p 'festplatte.squash.img f 444 root root dd if=/dev/sda1 bs=4M'

Dieses Kommando würde aber auch keine ordentliche Ausgabe liefern, sondern nur eine mksquashfs Ausgabe, die angibt, wieviel bereits gesquashed wurde und welche Kompressionsstärke gerade anliegt. Die dd-Ausgabe sieht man gar nicht. Dazu müsste man ein weiteres Terminal-Fenster öffnen und dort folgendes eingeben:

sudo kill -USR1 $(pidof dd)

Dann wieder zurück in das squash-Fenster, wo auf magische Weise, mitten in der squash-Ausgabe, ein dd-Statusbericht erschienen ist. Nicht gerade schön, oder?
Davon mal abgesehen bietet mein Script auch jederzeit die Möglichkeit zum Abbruch mittels ctrl+c. Dieser Vorgang löscht dann sämtliche Spuren des nicht abgeschlossenen squash-Vorgangs und kehrt wieder in die Konsole zurück, als wäre nichts gewesen. Ein Luxus, wie ich finde…
So, und jetzt viel Spaß beim squashen. Und habt ihr Ideen, Korrekturen oder Wünsche, nutzt die allgegenwärtige Kommentar-Funktion.

Meine Meinung zu Apple und Android – Futter für Flamer

Es war schon vor 4-5 Jahren aktuell, damals zwar noch nicht mit Android, aber über Apple haben sich längst alle beschwert. Aus gegebenem Anlass hier ein Beitrag, wie ich zu Apple, deren Verkaufsstrategie und Android als Solches stehe. Futter für alle die, die also anonym ihren Frust abbauen müssen. Seid euch also von vorn herein klar, sämtliche Kommentare, die keine Hand und Fuß besitzen, werden kommentarlos gelöscht. Ansonsten sind intelligente Diskussionen natürlich gern erwünscht.

Apple und das liebe Geld

Jeder weiß es, fast alle hassen es, und die, die es nicht hassen, haben genug Geld, es sich zu leisten: Apple-Produkte.
Meine Einstellung? Deutlich überteuert. Warum?
Bei Apple zahlt man fast ausschließlich den Namen. Im Internet gibt es genügend Seiten, wo man Kostenanalysen bezüglich der eigentlichen Bestandteile eines Apple PCs oder Gerätes findet und man bemerkt, dass man im absoluten Glücksfall mal die Hälfte des eigentlich bezahlten Preises im Gerät finden wird. Der Rest Geld, das man bezahlt hat, wird zur Beschränkung der Benutzerfreiheit und für die 200 Tassen Kaffee pro Entwickler genutzt, damit man in den gefühlten 29 von 30 Stundenwochen eines Apple-Entwicklers auch noch etwas zutun hat, außer sich mit den Kollegen auszutauschen.
Hey, Apple Mitarbeiter arbeiten immerhin eine Stunde pro Woche…
(jeder sollte wissen, das man bei mir mit einem guten Verstand für Ironie und Zünismus lesen muss)
Also: niemand kennt den Grund, aber man zahlt eindeutig zuviel.
Die Leser sollten wissen, dass ich dennoch genau ein Apple-Produkt besitze: ein iPhone 4S. Kostenpunkt: 0€. Dazu zur Erklärung:

Toni und das iPhone

In einem guten Freundeskreis gehört es sich, dass man alte verbrauchte Handies aufhebt und bei Bedarf weiterreicht. Vor gut 2 Jahren kaufte ich mir ein günstiges iPhone 4 für 300 €, was selbst unter Android Handies für ein gutes Handy ein Schnäppchen wäre. Nun kaufen sich in einem Freundeskreis verschiedene Leute aus mir unersichtlichen Gründen ein neues iPhone, brauchen das bald nicht mehr, kaufen sich ein neues, weil sie Fan sind und es fällt eines ab. Und weil der arme Blinde, der zufällig auch noch Informatik studiert, immer auf dem möglichst neuesten Stand bleiben möchte, ohne selbst mehr als seinen monatlichen Lohn für ein Handy rauszuschmeißen, wird eben getauscht: ich bekomme ein neues Handy, jemand bekommt mein Altes. Chain Reaction.

iPhone vs. Android-Handies

Warum habe ich nun ein iPhone? Das ist in meinem Fall recht einfach: die Bedienbarkeit spielt für mich eine wichtige Rolle. Wärend Apple von Anfang an (Achtung, Pluspunkt) auf Bedienbarkeit durch Blinde, Sehbehinderte und Senioren (den Spruch habe ich letztens gehört und musste etwas lächeln, dass die Senioren auf die gleiche Stufe mit uns bzw. andersherum gestellt werden) gelegt haben und somit VoiceOver für PCs, Handies, TVs etc entwickelt haben, was eine nahezu problemlose Bedienbarkeit ermöglicht, hat Android damit erst kürzlich (ca. Android 4.0) angefangen und arbeitet immernoch daran. Ein großer Knackpunkt, warum sich das bei Android so schwer gestaltet, ist der gleiche, weshalb ich das iPhone hasse: beim iPhone wird man zu sehr eingeschränkt. Ja, man kann nicht mal ein verdammtes Bild oder Video an ein Nicht-Iphone via Bluetooth übertragen. Das sagt doch schon alles, oder…
Nun müssen alle Apple-Entwickler (also auch Entwickler, die für die Apple-Platformen entwickeln, nicht nur aus dem Hause Apple) auf den Vorgaben entwickeln, die Apple bietet und dort bietet Apple grundlegende Funktionen, um eine App bedienbar zu machen. Es ist also weis Gott kein Problem, eine App bedienbar zu machen. Bei Android ist die zu große Freiheit ein Problem. Da Android prinzipiell in einer Java-Umgebung läuft, mit einer Linux Basis, kann man so ziemlich alles nehmen, was Java bisher an mobilen Gui-Systemen so hergibt. Und nur die wenigsten davon bieten Zugänglichkeitsfunktionen für BSS (Blinde, Sehbehinderte und Senioren). Diese Systeme mögen so schön aussehen, wie sie können, finde ich auch gut, für einen Blinden sehen sie aus, wie jeder Baum, jede Wand, jeder Klodeckel aus 20 m Entfernung: nach Nichts. Daher wird es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis Google diesbezüglich eine Lösung gefunden hat und Android mit Apple auch nur Ansatzweise gleich ziehen kann. Ich werde mir spätestens für das Studium zwar früher oder später ein Android Tablet zu legen, da wir hier auch einen Kurs Android-Entwicklung haben und ich mich dafür schon interessiere, aber als Handy für jeden Zweck bleibe ich doch lieber vorerst bei Apple. Zum Thema Apple…
Was bei Apple auch noch einen gewissen „Vorteil“ bietet, sind die einheitlichen Reparaturpreise und der Tauschservice. Zahlt man bei Apple teures Geld für das Gerät und noch mehr Geld für eine Sofortgarantie erhält man bei Ausfall des Gerätes sogar sofort einen Ersatz. Nicht falsch verstehen: Bei Android hätte ich mir für das Geld der Sofortgarantie gleich ein neues Gerät kaufen können. Naja, zumindest im Fall des iPhones bei dem Mac Pro für 8400 € sicher nicht… aber dazu später.
Aber dennoch, die Reparaturpreise sind für das Iphone beispielsweise akzeptabel und die Reparatur dauert im Reparaturshop deines Vertrauens nicht sonderlich lange, meist ist das Gerät am selben Tag wieder abholbar.
Außerdem gegen das iPhone spricht: ohne Erweiterung. In so ziemlich jedes Android kann man eine Speicherkarte schieben und flups, man hat mehr Speicher. Apple kann man zwar auch was reinschieben, dann aber eher das Geld, in den Allerwärtesten, für, genau, gar nichts. Hier ist der Speicher fest integriert (okay,, mehr als die 2 GB bei einem Huawei Phone schon) und eben um keinen Byte erweiterbar, jedenfalls nicht mit Flash-Karte. Internet Cloud-Lösungen wie Dropbox oder eigene (S)FTP-Server natürlich einmal ausgenommen.
Außerdem erwähnt werden sollte aber, noch ein Plus für Apple, was die imensen Kosten trotzdem nicht erlaubt, dass Apple seine Geräte verhältnismäßig lange unterstützt: der Trend geht dahin, dass Apple, nach Veröffentlichung seines Gerätes, noch mindestens 3 große iOS-Updates (im Fall eines iPhone!) veröffentlicht. Wird das Gerät also mit mindestens iOS 5 verkauft, so wird es sicherlich noch bis iOS 8 mit Updates versorgt. Schöne Sache… aber nicht für hunderte von Euronen.

Apples Rechnerpreise

Und, hat man bis jetzt nicht die Fassung verloren, dann… festhalten. Apples „Superrechner“, mit einem recht brauchbaren i7, 16 GB RAM, 1 (oder sogar 2?) sehr guten Grafikkarten, einer SSD, Bildschirm direkt drin (Slim-PC, wie üblich), Kostenpunkt… 8400 €. Hier eine kurze Hardware-Hochrechnung:
120 SSD, 60 €. Machen wir 500 GB SSD draus, 250 €.
8 GB RAM: 50 €. Okay, 16, 100 €.
Gute Grafikkarte, sagen wir… 800 €, was aber schon übertrieben sein sollte.
Guter i7 Prozessor. 600 €.
Tower, Sockel und was noch so dazu gehört: 400-500 €.
So, rechnen wir zusammen: Mathe, pi mal Daumen, Adam Rise oder wie der heißt… 2250 €. Okay. Das ist 1/4 vom Apple-Preis?
Und nein, da gibt es kein spezielles Made-By-Apple-Only-Bestandteil, das um die 6000 € kosten könnte. Bis auf das Grinsen der Apple-Arbeiter, die die Geräte vom Band nehmen und in die Kartons packen. Das ist natürlich unbezahlbar.
Ihr versteht, was ich meine? Wozu man natürlich noch sagen muss, dass auch hier die Freiheit des Benutzers eingeschränkt wird, denn das einzig wechselbare bei einem Apple Computer ist der Arbeitsspeicher, alles andere ist fest verschweißt und nur unter eigenem Risiko entfern- bzw. austauschbar. Dafür zahle ich gern 6000 €…
Und nun kommt einer und hätte gern seinen Rechner aufgerüstet, ihm ist die Platte zu langsam, er möchte gern von HDD auf SSD. Ihm ist der Prozessor zu langsam, was sich selbst bei einem Windows-PC in ziemlich viel Arbeit belaufen kann. Oder, ganz simpel, der WLAN-Adapter zu schwach oder das Bluetooth-Modul zu alt, es unterstützt ja noch kein 4.0. No Comment. Du hast damals so viel Geld für diese Schweinekiste rausgeschmissen, dann ruf gefälligst beim Apple Support an. Das die das nicht machen ist dir klar, mir auch, aber dann weißt du wenigstens, wofür du dein Geld ausgegeben hast. Richtig: für gar nichts!
Und wenn du das professionell trotzdem gemacht haben möchtest, legst du nochmal ein paar Hunnis auf den Tisch. Und wenn du Privat jemanden dran rumschweißen lassen möchtest, good luck, du hast es nicht anders verdient, wenn dir die Kiste abraucht. Denn Dummheit muss bestraft werden. Und wenn du es dennoch schaffst, dann Hut ab, gründe eine Firma und biete deine Fähigkeiten zu für Benutzer machbaren Preisen an.

Abschließende Meinung vom alten Nörgler

Kein Apple. Bitte bitte, kein Apple. Außer, ihr bekommt es irgendwie günstiger. Apple ist nicht schlecht, auch die Betriebssysteme sind nett, aber einfach zu teuer.
Und ein Tipp zu Apple-Betriebssystem-Liebhabern, die für günstiges Geld einen Mac Pro haben wollen: Schaut im Netz, da findet ihr alle Bestandteile. Googlen, kaufen, beim PC-Profi eures Vertrauens zusammenbauen lassen, Mac-Betriebssystem kaufen, Hackintosh-Anleitungen im Netz lesen und ein gleichwertiges Mac-System für mindestens 50 % weniger haben. Funktioniert und freut euren Geldbeutel.
Soviel dazu. Für Blinde gilt, hier als Abschluss genannt, die Devise: wenn ihr nicht wisst, wofür ihr euer Blindengeld sonst ausgeben sollt, dann nutzt es mal dazu, wofür es euch der Staat gibt: zum Hilfsmittel kaufen. Und, solange Android in dieser Hinsicht nicht aufholt, darf es auch mal ein Apple-Produkt sein.

Plattencrash und Datenrettung

Eine längere Vorgeschichte: Mein Desktop läuft inzwischen mehrere Jahre problemlos und hatte inzwischen mal eine Reinigung nötig. Bei mir stehen hier inzwischen 7,5 TB Daten auf externen Festplatten rum, die auch wirklich bis zum Rand gefüllt sind, weshalb kein Backup möglich war. Nun fing ich an, alle wichtigen Daten von meinem Rechner auf eine 3 TB externe Festplatte zu schieben. Fertig. Abschluss sollte eine komplette Kopie meiner internen Platte sein, damit ich eventuell zu kopieren vergessene Daten immernoch haben würde. Gesagt, getan. Linux angeschmissen, Kopie weggeschrieben, Linux aus, Windows an…
Problem: Wo war die 3 TB Platte hin? Im Geräte-Manager erschein ein unbekanntes Gerät. Angeschlossen habe ich es nicht mehr bekommen. Windows aus, Linux an, mounting-Versuch… Fehlschlag. ntfsfix drüber gejagt… hing sich irgendwann auf. Windows an, chkdsk-Versuch… lief am Anfang noch recht gut und behob ein paar Fehler, konnte die Dateien auch noch erkennen, auch wenn es keinen Zugriff gab, irgendwann begann die Platte mit merkwürdigen Lese-Geräuschen und chkdsk blieb stecken.
Nun wurde die Platte nicht mehr erkannt. Datenrettungsversuche mit Software wie GetDataBack for NTFS brachten nichts, auch Testdisk scheiterte. Also wandte ich mich an die Datenrettungsfirma Datenphoenix. Platte eingepackt und losgeschickt. Kaum war die Platte da, bekam ich einen Anruf von Datenphoenix, die mich darüber informierten, dass die Platte in Bearbeitung ist. Allerdings auch mit den Informationen, dass die Platte äußerst schwach sei und nur mit 20% der normalen Laufgeschwindigkeit gearbeitet werden könne. Das war am Dienstag. Heute der zweite Anruf. Die selbe Person informierte mich, dass diese Nacht der letzte Versuch zur Rettung anlaufen würde, es allerdings sehr schlecht um meine Daten stünde und von des Bearbeiters Seite keine Hoffnung mehr vorhanden wäre. Ehrlichkeit, fand ich gut.
Nun warte ich gespannt auf den endlichen Bericht, der morgen eintreffen soll. Per Telefon wird er mich dann nicht erreichen können, da ich morgen früh um 9 schon wieder im Zug zu meiner Freundin sitzen werde. Allerdings werde ich die E-Mail mit Spannung erwarten, denn auf der Platte waren viele persönliche Daten, um nicht zu sagen alle, die mir ungemein wichtig sind. Neben jeglicher Musik, Hörbüchern, Hörspielen und anderen Daten, wie meiner Sounddatenbank, die über 200 GB groß war und einer eben so großen Musiksammlung von Royalty Free Music und Film- und Videospielsoundtracks.
Alles in Allem geht eine ganze Menge wichtiges Zeug verloren, auch mal wieder von mir geschriebener Code, von dem ich allerdings genügend Backups in store habe.
Fazit: Datenphoenix‘ Spruch auf Facebook: „Daten sind niemals verloren“ stimmt definitiv nicht, ich bin der Beweis. Die Platte war außerdem schrott, weshalb auch immer, kann ein Produktionsfehler gewesen sein, wie auch immer, die Platten sind eigentlich gut und eine identisch Platte hatte ich mir gerade eine Woche vor dem Vorfall neu gekauft, um meinen externen Bestand zu erweitern. Diese werde ich auch wieder in Betrieb nehmen, wenn auch mit etwas mehr Vorkenntnis als vor einem Jahr. Außerdem gerät meine Spieleentwicklung ins Stocken, inkl. Avalon. Zwar sind meine programmiererischen Fähigkeiten nicht angetastet, aber meine Möglichkeit, Sounds und Musik für Spielegestaltung zu bekommen, ist stark eingeschränkt. Und die gesamten Bücher, die ich noch am Hören war, muss ich auch erstmal neu auftreiben. Von der Erstellung sämtlicher nötiger virtuellen Maschinen mal abgesehen, die ebenfalls mit auf der Platte waren. Debian und Windows XP neu aufsetzen, sämtliche Software installieren… die vielen Stunden, die dabei verloren gehen.
Alles in Allem kann ich der Firma Datenphoenix aber eine Empfehlung aussprechen. Ich habe mich im Vornherein über Preise informiert und dabei persönliche Daten angegeben, einen Tag später wurde ich direkt telefonisch kontaktiert, da man sich über meine Situation informieren wollte. Ein wirklich guter Service, auch nach dem Einschicken der Platte. Wenn jetzt noch der Facebook-Slogan stimmen würde… ich wäre durchaus bereit gewesen, etwas mehr Geld auszugeben, daraus zu lernen und meine persönlichen Daten dreifach und inkl. Cloud zu sichern, aber gar keine Daten… naja, noch steht nichts fest und die Hoffnung stirbt zuletzt.